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Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik


 
Die Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes vertritt die Interessen der Fachbetriebe des Brunnenbauerhandwerks. Sie setzt sich für die Weiterentwicklung und die Förderung des Fachs ein und bietet den Mitgliedsbetrieben Unterstützung bei technischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen. Zudem engagiert sich die Fachgruppe in der Normung und der Berufsausbildung. Sie sorgt für die Bereitstellung von aktuellen Informationen und bietet Weiterbildungsmöglichkeiten, um die Fachbetriebe stets auf dem neuesten Stand der Technik zu halten. Darüber hinaus fördert die Fachgruppe den Austausch zwischen den Mitgliedern und arbeitet an der Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie der Qualitätssicherung im Brunnenbau.

Die Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik versteht sich als zentrale Anlaufstelle für Anfragen auf dem Gebiet des Brunnenbaus. Sie agiert als bundesweite Branchenvertretung und setzt sich aus den Fachgruppen der baugewerblichen Landesverbände sowie selbständigen Fachorganisationen zusammen.

Das Brunnenbauer-Handwerk hat sich durch technologische Weiterentwicklungen stark verändert. Waren früher viele Aufgaben noch schwere Handarbeit, so haben moderne Bauverfahren, Geräte und die Computerisierung heute Einzug gehalten. Die Fachbetriebe des Brunnenbaus sind nun in der Lage, große Bohrtiefen und Durchmesser zu erreichen. Darüber hinaus sind die Mitgliedsbetriebe der Bundesfachgruppe auch in Bereichen wie Spezialtiefbau und Geothermie aktiv.

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Die Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik repräsentiert den Berufsstand des Brunnenbauers gegenüber Politik und Öffentlichkeit und unterstützt Unternehmen in ihrer betrieblichen Praxis. Wichtige Aufgabenbereiche sind die Aus-, Fort- und Weiterbildung, fachtechnische Unterstützung sowie die Mitwirkung an der Normungsarbeit.

Fachtechnische Unterstützung umfasst das gesamte Tätigkeitsspektrum des Brunnenbaus, der Baugrunduntersuchungen, Wasserhaltungsarbeiten sowie Spezialbohrverfahren und Geothermie. Die Bundesfachgruppe unterstützt ihre Mitglieder insbesondere bei der Umsetzung von Innovationen und stellt ihnen wichtige DIN-Normen sowie die VOB im ZDB-Normenportal zur Verfügung.

Im Bereich der beruflichen Bildung sorgt die Bundesfachgruppe dafür, dass nur qualifizierte Unternehmen für die Erstellung und Sanierung von Bohrungen und Brunnen tätig werden. Die Meisterprüfung im Brunnenbauerhandwerk sichert die erforderlichen Qualifikationen, wobei eine abgeschlossene Lehre und mindestens drei Jahre praktische Tätigkeit Voraussetzung sind. Auch eine spezielle Aufstiegsfortbildung für Vorarbeiter und Werkpolier im Bereich Geothermie wurde entwickelt.

Für die Zertifizierung bietet die Bundesfachgruppe eine entsprechende Möglichkeit gemäß den DVGW-Arbeitsblättern W 120-1 und -2, die über die Zertifizierung Bau GmbH erhältlich ist.

In der Öffentlichkeitsarbeit pflegt die Bundesfachgruppe einen intensiven Dialog mit Branchenverbänden, öffentlichen und privaten Auftraggebern sowie politischen Organisationen und Behörden. Mit dem Fachmagazin „bbr“ informiert die Bundesfachgruppe über ihre Aktivitäten und Entwicklungen im Brunnenbau. Zudem veranstaltet sie alle drei Jahre die „Deutschen Brunnenbauertage“, die ein bedeutender Branchentreff mit Fachausstellung und Gerätevorführungen sind.

Die Mitgliedsbetriebe der Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik bieten weit mehr als nur das Bohren von Brunnen. Da ein Brunnen häufig nur einen Teil einer umfassenden Anlage darstellt, bieten diese Unternehmen umfangreiche Leistungspakete, die auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden abgestimmt sind. Sie errichten komplette Pumpwerke, stellen Behälter- und Wasserreinigungsanlagen auf, verlegen Rohrleitungen und führen Installationsarbeiten aus.

Die Wasserversorgung und -entsorgung gehört ebenso zu ihren Aufgaben. Mit verschiedenen Bohrverfahren erschließen sie den Baugrund, erkunden Bodenschatzlagerstätten und entnehmen Boden- und Wasserproben. Die Errichtung und der Betrieb von Grundwasserabsenkungsanlagen zählen zu den klassischen Aufgaben der Brunnenbauer.

Eine kontinuierliche Weiterentwicklung für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser zeichnet den Brunnenbauer aus. Im Umweltschutzbereich sind die Unternehmen auch in der Erkundung von Grundwasser in Bereichen von Altdeponien und Altstandorten tätig. Die Sanierung und Regenerierung von Brunnen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Zudem rückt die Erschließung von Erdwärme durch Bohrungen im Bereich Geothermie zur Nutzung für Heizungsanlagen und Warmwasseraufbereitung verstärkt in den Mittelpunkt.

Durch Bohrungen für Tiefgründungen, wie etwa Pfahlgründungen, bewältigen moderne Brunnen- und Wasserwerksbauunternehmen auch anspruchsvollste Gründungsarbeiten. Diese Unternehmen sind mit qualifiziertem Fachpersonal ausgestattet, erfüllen die Anforderungen an qualifizierte Brunnenbau-Unternehmen und verfügen über die notwendige Geräteeinrichtung sowie den Nachweis bereits ausgeführter Arbeiten unter Beachtung der anerkannten Regeln der Technik.