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Bundesverband Ausbau und Fassade


 
Der Bundesverband Ausbau und Fassade im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes versteht sich als Anlaufstelle für Anfragen jeder Art auf den Gebieten Stuck-, Putz- und Trockenbau. Der Verband bündelt die Interessen der Fachbetriebe in diesen Bereichen und setzt sich für deren Belange auf politischer und gesellschaftlicher Ebene ein.

Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen relevanten Verbänden und Institutionen sorgt der Bundesverband dafür, dass die Unternehmen im Ausbaugewerbe die bestmögliche Unterstützung erhalten. Dabei werden sowohl fachliche als auch betriebswirtschaftliche Themen aufgegriffen. Der Verband ist für die Interessenvertretung seiner Mitglieder zuständig und sorgt für die Schaffung von Rahmenbedingungen, die den Ausbau und die Fassade zu einem zukunftsfähigen Handwerk machen.

Die Gründung des BAF in seiner heutigen Form erfolgte bereits im Jahr 1924 unter dem Namen „Deutscher Stuckgewerbebund“. Ziel war damals, einheitliche Rahmentarifbestimmungen für das Stuckateurhandwerk zu erreichen. Daraus entwickelte sich bis heute ein umfangreiches Tätigkeitsspektrum. Im Mittelpunkt stehen neben der Förderung der fachlichen Baukultur die fachtechnische Unterstützung der Stuckateurbetriebe sowie die Mitwirkung an der beruflichen Bildung und eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit. Der Bundesverband setzt sich aus den Fachgruppen/Landesfachgruppen und selbständigen Fachorganisationen einzelner Länder und Landesteile zusammen.

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Die technischen Entwicklungen und Innovationen auf dem Gebiet Putz, Stuck, Trockenbau und Dämmsysteme zu bewerten und wichtige Fragen technischer Art auch im Zusammenhang mit handwerkspolitischen Aspekten zu behandeln, sind die wesentlichen Aufgaben im Leistungsspektrum des Bundesverbandes Ausbau und Fassade. Er wirkt darüber hinaus an der deutschen und europäischen Normung mit.

Technische Beratung

Im „Technischen Ausschuss“ werden Merkblätter, Richtlinien, Verarbeitungshinweise und Normen kommentiert, um eine verbesserte technische Ausrichtung für den Berufsstand zu erzielen, einen Beitrag zur Schadensminimierung zu leisten und so zur Qualitätssicherung im Gewerk beizutragen. Die Merkblattsammlung für Ausbau und Fassade steht heute als Onlineportal den Mitgliedern und auch den Planern „24/7“ zur Verfügung. Sie gibt den technischen Fortschritt, die Weiterentwicklungen der technischen Regelwerke sowie den veränderten Bedingungen der Praxis wieder und enthält zahlreiche neue Richtlinien und Merkblätter im Bereich Ausbau und Fassade. Gegliedert ist die Merkblattsammlung in die Fachgebiete „Außenputz/WDVS“, „Innenputz“ und „Trockenbau“ und wendet sich an Fachunternehmer, Planer und ausführende Handwerker im Bereich Ausbau und Fassade. Ziel ist, den aktuellen Kenntnis- und Erfahrungsstand an die Praxis weiterzugeben und somit die Qualität der Ausführungsarbeit in den einzelnen Fachbereichen zu verbessern.

In dem Onlineportal der Merkblattsammlung können Anwender direkt auf zahlreiche aktuelle Merkblätter, Richtlinien, Informationsschriften und Regelwerke im Internet zugreifen. Den Mitgliedsverbänden bzw. Mitgliedsbetrieben des Bundesverbandes Ausbau und Fassade werden Rabatte gewährt.

Berufliche Bildung

Im „Arbeitskreis Berufsbildung“ werden Fragen der fachlichen Berufsausbildung, Fortbildung und Umschulung beraten. Das betrifft auch die Weiterentwicklung der beiden Ausbildungsberufe Stuckateur und Trockenbaumonteur. Zur Nachwuchswerbung und Nachwuchsförderung gibt es seit dem Jahr 2011 das „Nationalteam der Stuckateure“ als bundesweite Initiative des Stuckateurhandwerks.

Messeaktivitäten

Der Bundesverband Ausbau und Fassade ist zusammen mit dem Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz Kooperationspartner der Messe „Farbe - Ausbau & Fassade“.

Die Veredlung von Oberflächen mit Putz bzw. Putzsystemen stellt sowohl im Rahmen der Fassadenbeschichtung sowie der Innenraumgestaltung und -renovierung eine elementare und zugleich traditionelle Aufgabe dar. Putz ist nicht nur als strukturgebende Deckschicht zum Schutz einer Fläche zu sehen, sondern verkörpert den optisch-ästhetischen und technisch-funktionalen Charakter der jeweiligen Epoche und stellt damit verbunden die Architektur dieser Zeit dar. Die modernen Putz- und Gestaltungstechniken der Gegenwart sind mittlerweile so vielfältig, dass sich das Handwerk des Stuckateurs sowohl auf die traditionellen und zugleich künstlerischen aber auch modernste Handwerkstechniken beinhaltet.

Der Stuckateur führt jedoch nicht nur Stuck- und Putzarbeiten aus, sondern ist gleichermaßen ausgewiesener Fachmann für alle Bereiche des Trockenbaus. Den hohen technischen und gestalterischen Qualitätsanforderungen in diesem Bereich wird in Zukunft auch nur der Stuckateur gerecht werden können, da er auf umfangreiches Grundwissen in Bautechnik und Gestaltung zurückgreifen kann. Daneben beherrscht er die vielfältigsten Techniken der Oberflächenbearbeitung, die auch das malermäßige Behandeln von Flächen und das Ausführen von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) an Fassaden umfassen.

In der Regel kommt der Stuckateur als erstes Ausbaugewerk in den Rohbau. Er ist wie kaum ein anderer Handwerker prädestiniert, den kompletten Innenausbau aus einer Hand auszuführen. Dabei ist er in der Lage, beratend entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung und Ausführung von Baumaßnahmen zu nehmen. Der Stuckateur wird sich also zukünftig im Zusammenwirken mit den anderen Ausbaugewerken als der "Ausbauer" am Markt etablieren und seine jahrtausendwährende Kompetenz stets neu unter Beweis stellen.

Die Vielfalt der heute zur Verfügung stehenden Materialien ermöglicht es dem Stuckateur, Leistungen in unterschiedlichen Bereichen des Hauses zu erbringen. Dazu gehören neben dem Außenputz auch das Bad und der Eingangsbereich wie die Böden und die Deckengestaltung. Selbst beim Dachausbau ist der Stuckateur behilflich.