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Fachverband Hoch- und Massivbau


Der Fachverband Hoch- und Massivbau (FHMB) im Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) setzt sich für die Belange der Unternehmen im Bereich Hochbau ein, insbesondere für die Maurer- und Betonbauerbetriebe.

Die Hochbauunternehmen decken das gesamte Baugeschehen ab, von der Beratung und Planung über die Koordination bis hin zur fachgerechten Ausführung und finalen Fertigstellung.

Die Struktur der Mitgliedsbetriebe variiert stark. Während größere Firmen, die sich auf den Schlüsselfertigbau konzentrieren, bestehen, gibt es auch traditionelle Handwerksbetriebe mit weniger als zehn Mitarbeitern, die sich zunehmend auf Renovierungen und Umbauten spezialisieren. Daher ist die Vernetzung der Fachkenntnisse durch die Arbeitskreise und Gremien des Fachverbandes von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass das notwendige Know-how effektiv gebündelt wird und eine reibungslose Zusammenarbeit innerhalb des Fachverbandes Hoch- und Massivbau gewährleistet ist.


A large building under construction next to a river



Dienstleistungen und Organisation

Der Fachverband Hoch- und Massivbau bietet ein breites Spektrum an Leistungen, darunter die fachliche Betreuung, Beratung und Unterstützung sowie die Mitwirkung bei der Entwicklung von fachlichen Regeln und Normen. Auch die Auseinandersetzung mit Fragen der beruflichen Ausbildung gehört zu den Aufgaben des Verbands.

Fachtechnische Beratung

Die Hauptleistung bei der fachtechnischen Unterstützung der Mitgliedsbetriebe besteht in der Herausgabe von Merkblättern und weiteren schriftlichen Hilfestellungen. Diese beinhalten unter anderem Informationen zu Änderungen in der VOB sowie zu neuen technischen Normen, wie zum Beispiel im Bereich des Schallschutzes. Darüber hinaus werden Beratungen in spezialisierten Arbeitskreisen durchgeführt.

Der Arbeitskreis Betonbau ist maßgeblich an der Entwicklung von Normen für den Betonbau beteiligt, wie dem Eurocode 2 „Betonbau“ und DIN 13670 sowie DIN 1045. In enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb), dessen Vorstandsposten durch den Fachverband besetzt wird, arbeitet der Arbeitskreis auch an Produktnormen, etwa im Bereich Zement und Betoninstandsetzung. Auch die Überarbeitung der ATV DIN 18331 für Betonarbeiten ist ein weiteres Aufgabenfeld des Arbeitskreises.

Der Arbeitskreis Mauerwerk gestaltet maßgeblich die Mauerwerksnormen, wie den Eurocode 6 „Mauerwerksbau“, und wirkt auch an der Bearbeitung der Produktnormen für Ziegel, Kalksandstein, Porenbeton und Leichtbeton mit. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau und dem Deutschen Ausschuss für Mauerwerksbau trägt der Fachverband zur Weiterentwicklung des Mauerwerksbaus bei. Zudem ist die Überarbeitung der ATV DIN 18330 für Mauerarbeiten Teil des Tätigkeitsfeldes.

Der Arbeitskreis Technik und VOB-Abrechnung beschäftigt sich vor allem mit der Auslegung und Erläuterung der Regelungen der VOB Teil C. Er entwickelt einheitliche Standpunkte zu Anfragen aus den Bundesländern und ist der Ersteller der Merkblattsammlung Hochbau, in der neue Techniken und Materialien behandelt werden.

Netzwerke und Gremien

Die Interessenvertretung der mittelständischen Unternehmen erfolgt über den Zentralverband des Deutschen Baugewerbes. Hier werden auch Fragen zu Betriebswirtschaft, Arbeits- und Tarifrecht sowie Handwerks- und Bauvertragsrecht beantwortet, die den Hochbauunternehmen zugutekommen.

Die ehrenamtlich engagierten Unternehmer sind in zahlreichen Verbandsgremien organisiert, um ihre Interessen zu vertreten. Der Fachverband Hoch- und Massivbau unterstützt die Unternehmen durch fachliche Beratung, die Organisation von Fachtagungen, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung sowie durch die Förderung der Baukultur. Der Fachverband steht in engem Austausch mit relevanten Branchenverbänden und pflegt intensive Kontakte zu privaten und öffentlichen Auftraggebern. Die Mitglieder erhalten Informationen über Rundschreiben und eine eigene Intranet-Seite.

Der Vorsitzende des FHMB ist Dipl.-Ing. Thomas Sander, der von Dr.-Ing. Paul Uwe Budau, Dipl.-Ing. Udo Vaupel, Dipl.-Ing. (FH) Adolf Kugelmann, Sven Voigtländer, Dipl.-Ing. Carsten Wagner, Dipl.-Wirtschaftsingenieur Christian Frölich und Maurermeister Horst Köhler im Vorstand unterstützt wird.

Berufliche Bildung

Der Arbeitskreis Aus- und Weiterbildung beschäftigt sich mit allen Aspekten der Ausbildung zum Maurer sowie zum Beton- und Stahlbetonbauer. Er entwickelt auch Fortbildungsprogramme wie die Weiterbildung zum Restaurator im Mauerhandwerk sowie Aufstiegsfortbildungen zum Werkpolier oder Vorabeiter. Zudem ist der Arbeitskreis verantwortlich für die Neuordnung der Bauberufe, insbesondere der Berufe Maurer sowie Beton- und Stahlbetonbauer. Ein weiteres Thema des Arbeitskreises sind die Abgrenzungen der Gewerke und mögliche Überschneidungen mit anderen Bereichen.

Hochbauunternehmen übernehmen die Erstellung des Rohbaus eines Bauwerks. Sie kümmern sich dabei um die Herstellung von Fundamenten und Kellerwänden, die Abdichtung, die Errichtung von Geschossdecken sowie von Wänden aus Mauerwerk oder Stahlbeton. Auch die Fertigung von Treppen und Balkonen gehört zu ihrem Aufgabenbereich. Oftmals agieren diese Unternehmen als Generalunternehmer und koordinieren den gesamten Ausbau, bis das Gebäude schlüsselfertig übergeben werden kann.

Zusätzlich sind viele Hochbauunternehmen im Ingenieurbau tätig, wobei sie beispielsweise Brücken- und Tunnelbauwerke errichten. Ein weiteres bedeutendes Tätigkeitsfeld der Hochbauunternehmen ist das Bauen im Bestand. Sie sind in der Lage, flexibel auf die besonderen Herausforderungen bei Umbauten und Umnutzungen zu reagieren, etwa bei Grundrissänderungen oder der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden.

Der Bereich des Hochbaus erstreckt sich sowohl auf Neubauten als auch auf die Sanierung, Modernisierung und Instandsetzung von Gebäuden. Dabei kommen sie auf verschiedenen Baustellen zum Einsatz, wie beispielsweise im Wohnungsbau, im öffentlichen Bau sowie im Gewerbe- und Industriebau. Darüber hinaus ist auch die Betoninstandsetzung von Bauwerken, wie etwa Brücken, ein wichtiger Bestandteil der Tätigkeiten. Als bevorzugte Baustoffe werden speziell für den Bau angefertigte Steine, sowie Beton und Stahlbeton verwendet.

Hochbauunternehmen legen großen Wert auf eine solide, wirtschaftliche und vor allem nachhaltige Bauweise. Moderne, mineralische Baustoffe, die nicht brennbar sind, spielen dabei eine zunehmend größere Rolle, insbesondere im Hinblick auf ökologische Aspekte.

Ausbildung im Hochbau: Zu den gängigen Ausbildungsberufen im Hochbau gehören Maurer und Beton- und Stahlbetonbauer. Der Beruf des Maurers ist der am häufigsten gewählte Ausbildungsweg auf Baustellen. Maurer arbeiten mit verschiedenen Steinen, sowohl natürlichen als auch künstlich hergestellten, und sind sowohl für das Mauern als auch für die Verarbeitung von Beton verantwortlich. Ihr Aufgabengebiet umfasst nicht nur den Mauerschnitt, sondern auch die Montage von vorgefertigten Bauelementen.

Die Beton- und Stahlbetonbauer sind insbesondere für das Erstellen von Fundamenten aus Beton, das Fertigen von Schalungen sowie das Verarbeiten von Beton zuständig. Zudem sind sie für die Gestaltung von Sichtbeton verantwortlich, bei dem sie ihr gesamtes handwerkliches Können einsetzen. Ein weiteres wichtiges Tätigkeitsfeld ist die Verarbeitung von Betonstahl, der für die Stabilität von Bauwerken sorgt.